Aktuelles

Veranstaltungen im Dekanat Heidenheim

 

Das Dekanat Heidenheim bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Veranstaltungen zu den Themen Leben…

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Liebes-Lieder

Ökumenischer Gottesdienste für Paare zum Valentinstag

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Das neue Dekanatsheft

Rechtzeitig vor Weihnachten ist das neue Dekanatsheft fertig. Über die Dekanatsprojekt und…

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Das Lichtkreuz ist in St. Bonifatius, Schnaitheim

Das Lichtkreuz von Ludger Hinse ist seit Freitag, 24.November in Schnaitheim St. Bonifatius. Das…

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Mit Volldampf in die Katastrophe?

Wanderausstellung von Ost- und Westeuropäischen Karikaturen zum Thema Klimaveränderung und…

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Jugendsonntag der Diözese Rottenburg-Stuttgart am 19./20. November 2022

Unter dem Motto „Mit Recht?!“ feiern viele Kirchengemeinden in der Diözese Rottenburg Stuttgart am…

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Christlicher Glaubenskurs

Warum heute noch an Gott glauben? ...das fragen sich viele Menschen – Gläubige wie Zweifelnde. Der…

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ehe.wir.heiraten

Gespräche für Paare vor und am Anfang der Ehe

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„Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“ (vgl. Jer 29,11).

Am 23. Oktober wird der diesjährige Weltmissionssonntag begangen.

Die Aktion der Missio-Werke steht…

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Amtseinführung des neuen Dekans Dr. Dietmar Horst

Eine festliche Amtseinführung des neuen Dekans Dr. Dietmar Horst, seines Stellvertreters Pf. Tuan Le…

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Investitur von Pf. Vitus von Waldburg-Zeil

Die Investitur des neuen leitenden Pfarrers der Seelsorgeeinheit Lone-Brenz, Pf. Waldburg Zeil, fand…

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Herzlich Willkommen Diakon Michael Junge

Diakon Junge kehrt zurück in heimische Gefilde

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Herzlich Willkommen Ivan Totić

Die SE 3 Heidenheim hat einen neuen Vikar : Ivan Totić

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Projekt WeltFairänderer im Dekanat Heidenheim

Wie würde die Projektwoche „werde WELTfairÄNDERER“ nach Corona bei Schülerinnen und Schülern…

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Faire Gemeinde: erstes Vernetzungstreffen und Jubiläum der Fairtradestadt Heidenheim

Am 20. Juli fand das erste Vernetzungstreffen der Gemeinden statt, die sich für das Projekt "Faire…

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Abendgedanken im Brenzpark

Nun ist sonntags wieder Leben im Kirchengarten des Brenzpark: Am Sonntag, 14. Mai, um 17 Uhr startete die diesjährige Reihe der sonntaglichen Abendgedanken um 17:00 Uhr.  Das ökumenische Kirchengartenteam konnte den Kulturchef der Stadt Heidenheim Matthias Jochner dafür gewinnen. Er stellte seine Gedanken unter das Thema „Pan“ – passend für eine Veranstaltung im Freien.

Im Anschluss daran, um 17.30 Uhr, wurde durch Dekan Dr. Karl-Heinz Schlaudraff und Pfarrer Tuan Anh Le der neue Besinnungsweg eingeweiht. Dieser wurde im Frühjahr im Brenzpark installiert und führt vom Haupteingang bis zum Kirchengarten. Wie das Kreuz ist er ganz in auffallendem Rot gehalten. Es handelt sich um neun Stelen mit Texten von der Bibel über Goethe bis zu Gandhi, die zum Nachdenken anregen sollen und mit dazu passenden Motiven illustriert sind.

Hier finden Sie das Programm der Abendgedanken.

Von Berlin nach Heidenheim

Die Theologin Gabriele Kraatz ist neue katholische Dekanatsreferentin in Heidenheim. Mit vielfältigen Erfahrungen in der Pastoral kennt sie unterschiedliche „Ecken“ der Kirche und freut sich auf den Dialog und die Zusammenarbeit mit Haupt- und Ehrenamtlichen im Dekanat.

„Viele Menschen sind sehr interessiert und freuen sich auf die Impulse, die Sie setzen werden“, sagte Dekan Prof. Sven van Meegen bei der Begrüßung. In kleinstem Kreis und unter Wahrung corona-bedingter Verhaltensregeln hieß van Meegen neben Kraatz auch die neue Verwaltungsangestellte Judith Fürst in der Geschäftsstelle des Dekanats Heidenheim sehr herzlich willkommen.

Nach dem Weggang von Dr. Johannes Keppeler, der als Dekanatsreferent viele Prozesse angestoßen und umgesetzt habe, und dem Abschied von Maria Lang, die 24 Jahre im Dienst des Dekanats stand, beginne jetzt eine neue Ära in der Dekanatsgeschäftsstelle, sagte van Meegen. Der 4. Mai sei nicht nur ein Tag der Öffnung nach wochenlangen Beschränkungen des öffentlichen Lebens, sondern auch ein Tag großer Freude für das Dekanat.

Aus der Bundeshauptstadt wechselt Gabriele Kraatz nach Heidenheim – und bringt einen reichen Fundus an Erfahrungen mit. Im Erzbistum Berlin wirkte sie sechs Jahre als Diözesanreferentin für Frauenseelsorge und missionarische Pastoral. Vorherige berufliche Stationen als Lehrerin, Frauen- und Hochschulseelsorgerin und ihr Theologiestudium führten sie in die (Erz-)Diözesen Freiburg, Limburg und Mainz. Gabriele Kraatz ist 55 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. „Ich bin gerne mit Menschen zusammen, offen für Neues, liebe aber auch die Stille, die Kontemplation und das Ritual“, sagt sie über sich.

In Königsbronn ist Judith Fürst zuhause. Die neue Verwaltungsangestellte verfügt über 19 Jahre Erfahrung in einem mittelständischen Maschinenbau- und Dienstleistungsunternehmen, wo sie zuletzt Assistentin der Geschäftsführung war. Dieses Knowhow ist auch in der Dekanatsgeschäftsstelle gefragt, und doch freut sich die 39-jährige Industriekauffrau darauf, dass ihre neue Tätigkeit andere, neue Horizonte eröffnet, so wie sie sich auch privat durch den Besuch eines Seminars für Sterbebegleitung in neue Themen und Fragestellungen vortastet.

Als Willkommensgruß überreichte van Meegen den neuen Mitarbeiterinnen einen kleinen Bildband: „Christliche Wegweiser im Landkreis Heidenheim“. In diesem von ihm herausgegebenen Kirchenführer sind alle Kirchen und Kapellen der christlichen Konfessionen vorgestellt. Auch im übertragenen Sinne gelte es, den Menschen Wegweiser zu sein, sagte der Dekan: Wegweiser, die nicht in der Mitte stehen (weil sie sonst im Wege sind); die in die richtige Richtung zeigen, die Halt und Orientierung geben. Wichtig sei auch: „Die Impulse, die Sie setzen, müssen gut leserlich sein“, so van Meegen.

Pavel Jerabek, Regionalredakteur der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Ergebnisse der Kirchengemeinderatswahl 2020 im Dekanat Heidenheim

Nach Auszählung aller Stimmzettel bei den Kirchengemeinderats- und Pastoralratswahlen in den 26 Kirchengemeinden des Dekanats Heidenheim am Montag, 6. April 2020 hat Dekan Prof. Sven van Meegen allen Kandidatinnen und Kandidaten und allen für die Wahl Verantwortlichen große Anerkennung gezollt. „Ich freue mich sehr, dass in diesen schwierigen Zeiten überall gewählt werden konnte und
dass es uns gelungen ist, die ganze gesellschaftliche Bandbreite in den Gremien abzubilden. Viele junge Leute haben sich wieder für Kirche begeistern lassen und gezeigt, dass ihnen die Kirche als gesellschaftsprägende Institution und als Glaubensgemeinschaft wichtig ist“, sagte der Dekan. Viel Wert gelegt habe man darauf, dass auch Menschen mit Migrationshintergrund in den Gremien vertreten sind
und die Gemeinden vor Ort mitgestalten. „Mein großer Dank gilt den Wahlausschüssen und den Verantwortlichen in der Diözese, die so professionell und kreativ gearbeitet und die Wahl ermöglicht haben“, sagte van Meegen.

250 Frauen und Männer hatten für 239 Ratssitze in den 26 Kirchengemeinden des Dekanats kandidiert. Gewählt wurden 128 Frauen (55 Prozent) und 103 Männer (45 Prozent). Im Durchschnitt sind die gewählten Vertreterinnen und Vertreter 49 Jahre alt. 116 Kirchengemeinderäte kamen am Wochenende neu ins Amt. Wahlberechtigt im Dekanat Heidenheim waren 34541 Personen, die Wahlbeteiligung lag bei 16,06 % (2015: 21,86 %).

In den 9 Kirchengemeinden des Dekanats mit 1.500 oder weniger Katholiken fand eine Wahl ohne Bindung statt. In diesem Fall durften die Wähler sowohl Kandidaten auf der Liste ankreuzen als auch weitere Namen hinzufügen. Wo mangels ausreichender Kandidatenzahl keine Wahl stattfinden konnte, werden Vertretungsgremien benannt. Das betrifft im Dekanat Dekanat Heidenheim keine Kirchengemeinde.

 

Für Menschen in Corona-Not

Zu Hause bleiben. Was sich ganz einfach anhört, kann schnell Situationen hervorbringen, die ungewohnt und belastend sind. Eine Familie muss den ganzen Tag auf engem Raum zusammen verbringen, alte Menschen vereinsamen, weil die Enkelkinder sie nicht mehr besuchen können, Existenzängste und finanzielle Probleme sind latent vorhanden und werden von Tag zu Tag schlimmer. Die Einschränkung des öffentlichen und privaten Lebens ist ein Ausnahmezustand, von dem niemand abschätzen kann, wie lange er noch andauern wird.

Deshalb haben sich die Katholischen Dekanate Ostalb und Heidenheim mit der Caritas Ost-Württemberg zusammengetan, um Menschen in Corona-Not, aber auch in anderen Fällen, direkte Hilfe anzubieten. „Wir starten eine Telefonaktion, bei der wir sowohl im sozialen, als auch im seelsorgerlichen Bereich Gespräche anbieten“, beschreiben Markus Mengemann, Regionalleiter der Caritas Ost-Württemberg sowie die beiden Dekane Robert Kloker (Ostalb) und Professor Dr. Sven van Meegen (Heidenheim).

In den Caritas-Zentren in Aalen, Heidenheim und Schwäbisch Gmünd laufen die Fäden zusammen. Die Telefone sind von Montag bis Freitag zwischen 9.00 Uhr und 13.00 Uhr besetzt. „Wir hören uns das Anliegen an und vermitteln dann zu einer unserer Fachkräfte aus den sozialen Diensten oder in die Seelsorge“, erklärt Markus Mengemann. Durch den breiten, sozialpädagogischen Fächer der Caritas, der von Beratungen in familiären Konfliktsituationen, über Einzelberatung, Hilfestellung bei Suchtproblematiken oder allgemeinen sozialen Problemen reicht, ergänzen die Katholischen Dekanate das telefonische Gesprächsangebot mit ihren seelsorgerlichen Kräften. „Wir haben MitarbeiterInnen hier bei uns im Haus und darüber hinaus angesprochen, sodass wir gut aufgestellt sind“, sagt Dekanatsreferent Tobias Kriegisch.

Ab sofort geht das Gesprächsangebot von Kirche und Caritas an den Start. Obwohl sich alle bewusst sind, dass der direkte, persönliche Kontakt nur schwerlich zu ersetzen ist, wollen die kirchlichen Einrichtungen verlässlich da sein für alle, die Hilfe brauchen. Für Menschen in Corona-Not und für alle, die in irgendeiner Form auf Hilfe angewiesen sind.

Sibylle Schwenk, Dekanat Ostalb, Caritas Ost-Württemberg

Ökumenisches Hoffnungszeichen: Glockenklang, Gebet und Kerzen am Fenster

Der katholische Dekan Sven van Meegen und der evangelische Dekan Karl-Heinz Schlaudraff ermutigen ihre Gemeinden, sich dem gemeinsamen Aufruf der Bischöfe anzuschließen. Bischof Gebhard Fürst von der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Bischof Frank Otfried July von der Evangelischen Landeskirche Württemberg rufen die Gemeinden auf, in der gegenwärtigen Krise Zeichen der Hoffnung und der Verbundenheit zu setzen. In Zeiten notwendiger zwischenmenschlicher Distanz sollen an jedem Abend um 19:30 Uhr die Kirchenglocken zum Gebet rufen, um mit denen verbunden zu sein, die sich derzeit nicht im Gottesdienst treffen können. Eine Kerze ins Fenster zu stellen, ist ebenfalls ein Zeichen des christlichen Miteinanders und der Solidarität mit den am Corona-Virus Erkrankten sowie den unter Quarantäne Stehenden. Zu dieser „Hoffnungszeit“ läuten in ganz Deutschland die Glocken der Kirchen. Bischof Fürst dankt allen Helfern bei solidarischen Aktionen für schwache und alte Menschen und unterstreicht gleichzeitig die Wichtigkeit der Verbundenheit im Gebet in dieser Krise. Er sagte: „Wir haben eine einmalige Situation mit einschneidenden Maßnahmen. Ich rufe Sie deshalb dazu auf, alleine oder im Kreis Ihrer Familie zu beten und so im Gebet miteinander verbunden zu sein.“ Bischof July betont: „Die Glocken sollen uns daran erinnern, dass wir unser Leben auch in diesen Krisentagen mit dem großen Horizont der Gegenwart Gottes sehen. Die Glocken rufen uns zur Andacht und Fürbitte. Wir denken an die kranken Menschen und alle, die im medizinisch-pflegerischen Bereich, im öffentlichen Dienst, in den Familien und Nachbarschaften für Unterstützung und Hilfe sorgen.“ Und noch eine Einladung steht: So ruft die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) dazu auf, täglich um 19 Uhr gemeinsam „Der Mond ist aufgegangen“ zu singen oder zu musizieren. Das könne auch auf dem eigenen Balkon und im Garten geschehen, so die EKD. Näheres findet sich auf den kirchlichen Webseiten: www.elk-wue.de und www.drs.de

Mit Herzblut im Dienst des Dekanats

Mehr als 24 Jahre lang gab Maria Lang der Dekanatsgeschäftsstelle Heidenheim ein Herz und ein Gesicht. In Kürze nimmt sie – wie auch Dekanatsreferent Dr. Johannes Keppeler – Abschied.

„Klar, als Dekanatsgeschäftsstelle sind wir zunächst einmal Dienstleister“, sagt Maria Lang. In den Dekanaten als der „mittleren Ebene“ der Diözese laufen viele Fäden zusammen. „Aber es kommt doch ganz entscheidend darauf an, wie wir diesen Dienst ausfüllen.“ Im Kontakt mit ganz unterschiedlichen Menschen und ihren vielfältigen Anliegen sei es ihr immer wichtig gewesen, „eine Atmosphäre des Angenommenseins zu schaffen, Gastfreundschaft und Wärme zu vermitteln“. Die vielen wertschätzenden Rückmeldungen von Besuchern, die sich in ihren Anliegen ernst genommen fühlten, Hilfe und Lösungen fanden, sei ihr die schönste Form des Dankes und der Anerkennung für ihre Arbeit als Verwaltungsmitarbeiterin.

Mehr als 24 Jahre nahm Maria Lang „mit viel Herzblut und großer Leidenschaft“ die Büroorganisation für die Geschäftsstellenleitung und im Zusammenhang mit verschiedenen Dienststellen und Fachbereichen im Dekanatshaus wahr. „Die Geschäftsstelle unterstützt den Dekan und die verschiedenen Gremien wie den Dekanatsrat bei der Erfüllung ihrer Aufgaben“, erklärt Maria Lang. Zudem kümmerte sie sich fast über den gleichen Zeitraum für die Katholische Erwachsenenbildung im Dekanat um die Vorbereitung und Verwaltung von Kursen und Seminaren sowie die Abrechnung von Projekten und Veranstaltungen.

Mit dem Ziel, das kirchliche Leben zu stärken und zu entfalten, leisten die Dekanate Unterstützung der Priester und der pastoralen Mitarbeiter bei der Wahrnehmung ihrer seelsorglichen Aufgaben und vernetzen die kirchliche Arbeit durch besondere Dienste und Angebote der Seelsorge und Hilfe wie Jugendreferat, Klinikseelsorge und Betriebsseelsorge. Außerdem setzen sie Ziele, Konzepte und Prozesse der Diözese in ihrem Gebiet um und wirken mit in der fachlichen Aus- und Fortbildung und der spirituellen Stärkung der ehrenamtlichen Dienste.

Seit der Dekanatsreform 2006 sind die Dekanate in ihrer Fläche den Landkreisen angeglichen. Das erleichtert es den Dekanen, die Kirche in regionalen Belangen in Politik, Kultur und Gesellschaft zu vertreten – in Heidenheim kommt durch Dekan Sven van Meegen noch eine wichtige Brückenfunktion in die Wissenschaft hinzu: Van Meegen ist Professor für Sozialethik und Sozialphilosophie an der Dualen Hochschule Heidenheim.

„Die Aufgabe der Kirche ist es, die Leere der Einsamkeit der Menschen mit Gemeinschaft und Gottes Geist zu füllen“, sagte kürzlich Dekanatsreferent Dr. Johannes Keppler. Mit jedem Tag, so scheint es, bekommen diese Worte eine größere Bedeutung, wächst ihre Herausforderung für die Kirche. Keppeler, der schon in diesen Tagen seinen Dienst in Heidenheim beendet, sieht die vielfältigen Aufgaben der Dekanatsgeschäftsstelle im Spiegel der Grundfunktionen der Kirche: Verkündigung, Nächstenliebe und die Feier des Gottesdienstes.

„In den Geistlichen Impulsen, deren Verteilung und Organisation von der Geschäftsstelle durchgeführt wird und die in der Heidenheimer Zeitung erscheinen, wird einer großen Leserschaft das Wort Gottes nähergebracht“, erklärt er. „Das passiert auch im Pfingst- und im Adventsbrief des Dekanats.“ Die Nächstenliebe zeige sich in den auf Dekanatsebene betreuten Initiativen und Projekten wie der Monatsaktion zur Unterstützung des Heidenheimer Tafelladens oder die durchaus zeitaufwändige Organisation von Kleidersammlungen der Aktion Hoffnung, mit denen die Geschäftsstelle Zeichen eines fairen Umgangs setze. Und im Dekanatsgottesdienst am Sonntagabend wie auch bei Andachten im Rahmen von Dekanatsveranstaltungen „wird Gottes Wort liturgisch gefeiert“, sagt Keppeler.

Wenn Maria Lang über ihre Arbeit erzählt, mischt sich in diesen Tagen Wehmut, nicht nur mit Blick auf ihren Abschied. In Kürze gibt sie diese Stelle auf, um mit ganzer Kraft zusammen mit ihren Geschwistern die Mutter zu pflegen. Wehmut auch, weil ihr die Begegnung mit Menschen sehr viel Freude mache und dies angesichts von Corona in den letzten Wochen ihres Schaffens fürs Dekanat nur noch telefonisch möglich ist.

Ein Ort, der ihr besonders ans Herz gewachsen ist, ist die Kapelle des Heidenheimer Klinikums. Die wärmende und tröstende Atmosphäre und die wechselnden Gemälde, die in der Kapelle hängen und zum Meditieren einladen, ziehen sie immer wieder an diesen Ort. Auch dem scheidenden Dekanatsreferenten – er kehrt für ein Sabbatjahr in seine Heimat im Taunus zurück – bleibt diese Kapelle „der liebste Ort im Dekanat“. „Hier im Krankenhaus kommt der Mensch zu sich. Hier ist Freude über Geburt und Heilung, hier ist Einsamkeit und Verzweiflung.“ Hier in der Kapelle ist auch Raum, um Erlebtes im Dienst des Dekanats zu wägen und um Gottes Segen für das Neue zu bitten.

Pavel Jerabek
Regionalredakteur der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Weihbischof Karrer erkennt gute Wahlbeteiligung

In der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat am Sonntag, 22. März, die Wahl der Kirchengemeinde- und der Pastoralräte begonnen. Aufgrund der Corona-Krise findet die Wahl ausschließlich als Briefwahl statt. Laut Weihbischof Matthäus Karrer, der in der Diözese federführend für die Ausrichtung der Wahl zuständig ist, zeichnet sich unter Berücksichtigung der aktuellen Situation eine gute Wahlbeteiligung ab. Mit Blick auf den bisherigen Wahlverlauf stellt er fest, dass alles planmäßig abgelaufen ist. "Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Aktiven vor Ort in den Gemeinden, für ihre hervorragende Arbeit in den Wahlausschüssen", betont der Weihbischof.
Einzelnen Kirchengemeinden, die ihre Stimmen bereits ausgezählt haben, dürften ihr Ergebnis veröffentlichen. Angaben zu den Wahlergebnissen auf Dekanats- und Diözesanebene sind derzeit indes noch nicht möglich, sagt Karrer.
In Gemeinden mit allgemeiner Briefwahl lief die Abgabefrist für Wahlbriefe bis Sonntag, 22. März, 16 Uhr im Einwurfbriefkasten des jeweiligen Pfarramts. Das Auszählen der Stimmzettel kann bis Montag, 6. April, erfolgen. In Gemeinden mit Briefwahl auf Antrag kann die Briefwahl bis Freitag, 3. April 2020, 12 Uhr beim jeweiligen Pfarramt beantragt werden. Abgabefrist für Wahlbriefe ist dann Sonntag, der 5. April, 16 Uhr. Das Wahlergebnis auf Ebene der Dekanate und der Diözese wird am Montag, 6. April 2020, ab 12 Uhr bekanntgegeben.

Aufbrechen wie Abraham

Regionalkantor Jan Martin Chrost nimmt Abschied von Heidenheim. Der Dekanatschortag in Herbrechtingen stand im Zeichen des Dankes.
Österlicher Wohlklang erfüllte die Sankt-Bonifatius-Kirche in Herbrechtingen, in der mehr als 100 Sängerinnen und Sänger aus dem Dekanat Heidenheim die Eucharistiefeier musikalisch gestalteten. Der Gottesdienst bildete den Höhepunkt des Dekanatschortages, letztmals unter Leitung von Dekanatskirchenmusiker Jan Martin Chrost.
Lieder aus dem reichhaltigen Fundus des „Rottenburger Chorbuchs zum Gotteslob“ brachten die Sängerinnen und Sänger aus zehn Chören zu Gehör. Das vor anderthalb Jahren herausgegebene Chorbuch soll dazu beitragen, bislang unentdeckte Schätze im Gotteslob zu heben, und das gemeinsame Singen von Chor und Gemeinde verlebendigen.
In einem abwechslungsreichen Chortag aus Proben, Workshops und Gesprächen hatten die Teilnehmer zuvor neue Einblicke gewonnen, das Gemeinschaftsgefühl im Dekanat gestärkt und das „musikalische Osterfest“ mitten in der Fastenzeit eingeübt. In jedem Gottesdienst stecke ein kleines Osterfest, sagte Dekan Sven van Meegen mit Blick auf die Bedeutung der Eucharistie. Die österliche Bußzeit biete die Chance, sich auch ganz persönlich auf Ostern vorzubereiten.
In seiner Predigt würdigte der Dekan den Einsatz der Sängerinnen und Sänger für die Musica sacra und stellte ihr Engagement in den Kontext der Liturgie des Tages. So wie Abraham dem Ruf Gottes gefolgt und aufgebrochen sei, obwohl er gemeint habe, dass sein bisheriges Leben in Ordnung war, gelte es auch heute, geistig und geistlich mobil zu bleiben und immer wieder nach dem Ziel des eigenen Lebens zu fragen. Die Kirchenmusik sei eine Form der Gottsuche, betonte van Meegen und erinnerte daran, dass „Gottvertrauen“ und „auf dem Weg sein“ im Urtext der Heiligen Schrift identische Worte seien.
Sich auf neue Wege einlassen müssten sich nicht nur Menschen an Wegmarken des Lebens wie etwa der Pensionierung oder angesichts von Schicksalsschlägen. Auch mit Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit brauche es Durchhaltevermögen, innere Freiheit und den Mut, auch mal gegen den Strom zu schwimmen, sagte der Dekan.
Als Beispiele, bei denen Christen nicht schweigen sollten, nannte er das Drama im Mittelmeer, wo viele Migranten ertrinken, oder Situationen, wo andere fertiggemacht werden, aber auch die höchstrichterliche Entscheidung, organisierte Angebote der Selbsttötung zuzulassen und damit zu einer quasi normalen Option zu machen, oder auch den Umstand, dass 80 Prozent der Frauen in Kreis Heidenheim von ihrer Rente nicht leben können.
„Haben Sie Mut, lassen Sie sich nicht die Stimme verbieten“, rief der Dekan den Sängerinnen und Sängern zu – auch vor dem Hintergrund, dass Chöre mancherorts kleiner werden und es schwieriger werde, einen Auftritt zu meistern. Nicht kirchliche Strukturen erneuerten unsere Gottesbeziehung, „sondern so ein Tag wie heute oder die konkrete Nächstenliebe“, gab van Meegen den Engagierten mit auf den Weg und schloss mit einem „Vergelt’s Gott“ und herzlichen Segenswünschen.
Ein besonderer Dank galt dem scheidenden Dekanatskirchenmusiker Jan Martin Chrost. Dekan van Meegen würdigte das „hervorragende musikalische Miteinander“, das mit knapp fünf Jahren viel zu kurz gewesen sei, und hob das große Engagement und das „sprühende, fröhliche Wesen“ Chrosts hervor. Zu den Wegmarken dieses Engagement gehöre der Aufbau der katholischen Singschule „Musica Cantorum“ in Heidenheim, die für alle Altersgruppen vom Baby bis zum Senior Angebote macht.
Diözesanmusikdirektor Walter Hirt dankte für die Spuren, die Chrost als Regionalkantor gelegt habe, etwa bei der Neukonzeption der Kinderchorleiter-Ausbildung oder der Gestaltung des Diözesankinderchortages. Dieser Höhepunkt im September 2019 auf der BUGA in Heilbronn bleibe unvergessen. „Mit der Musik ist man nie fertig“, sagte Hirt mit Blick auf den Wechsel Chrosts auf die Stelle des Bezirkskantors für Rhein-Lahn in Bad Ems (Bistum Limburg). „Weil das, was hinter der Musik steht, das Geheimnis des Lebens schlechthin ist.“

Neuer Regionalredakteur: Herr Jerabek

Um die mediale Präsenz der katholischen Kirche in der Fläche weiter zu verbessern, hat die Diözese Rottenburg-Stuttgart eigene Redaktionsstellen in Ulm, Weingarten und Heilbronn eröffnet. Um die Region Ulm-Ostalb mit den Dekanaten Ehingen-Ulm, Heidenheim und Ostalb kümmert sich seit Anfang 2020 Pavel Jerabek. Der gelernte Journalist hat als Redakteur bei Tages- und Wochenzeitungen im Raum Stuttgart und in Augsburg gearbeitet, zuletzt beim Katholischen Sonntagsblatt.
Die Redaktionsstelle ist im Bischof-Sproll-Haus in Ulm angesiedelt und gehört zum Netzwerk der Stabsstelle Mediale Kommunikation (SMK) in Rottenburg. Mit ihrem Regionalisierungsmodell, das in einjähriger Arbeit entstand und vom Diözesanrat mitgetragen wird, will die SMK das breite kirchliche Leben quer durch die Diözese mit ihren gut 1,8 Millionen Mitgliedern sichtbarer machen und umgekehrt spannende Themen aus der Fläche für die Öffentlichkeitsarbeit auf diözesaner Ebene liefern. Einen Eindruck der Themenbandbreite liefert die Rubrik „Kirche vor Ort“ auf der Homepage drs.de
Weil verschiedene gesellschaftliche Milieus unterschiedliche Medienkanäle nutzen, um sich zu informieren, ist die Diözese außer auf der Homepage www.drs.de auch auf Facebook, Youtube, Instagram und Twitter präsent, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Zu den Aufgaben der Regionalredakteure gehört auch die Schulung von Frauen und Männern, die in den Kirchengemeinden mit Pressearbeit befasst sind.
Die Redaktionsstelle ist per E-Mail unter kommunikation-ulm(at)bo.drs.de oder telefonisch unter (0731) 92060-18 erreichbar.
www.facebook.com/drs.news
www.youtube.de/user/DRSMedia
Instagram: (@dioezese_rs)
Twitter.com/BischofGebhard

 

Neue Jugendreferentin ist startklar!

Zu Jahresbeginn hat die neue Dekanatsjugendreferentin Carolin Christmann ihre Stelle in Heidenheim angetreten. Damit hat die neunmonatige Vakanz im Jugendreferat nach dem Weggang von Eva Leibig ein Ende. Die 28-Jährige ist Ansprechpartnerin in Sachen Jugendarbeit für die Jugendlichen im Dekanat und bietet dazu den Gemeinden ihre Unterstützung an.
Am Sonntag, 26. Januar fand der erste Jugendgottesdienst der mobilen Jugendkirche OOPS statt in Mergelstetten zum Thema "2020. Ein neues Jahr". Im Anschluss daran waren alle eingeladen zur Vorstellung und zum Kennenlernen der neuen Jugendreferentin. Im lockeren Rahmen wurden bei Getränken und Häppchen viele Gespräche geführt und der "Neuen" gute Wünsche mit auf den Weg gegeben.
Durchaus programmatisch sind die Inhalte des OOPS-Gottesdienstes zu verstehen für Caro Christmann: Neues wagen. Routine entwickeln. Begonnenes fortführen. Wege ebnen. Gewohntes wertschätzen. Sehnsüchten folgen. - Ein Jahr voller Möglichkeiten!

Weihbischof Matthäus Karrer zu Gast

Die pastoralen Mitarbeiter des Katholischen Dekanats Heidenheim haben sich gefreut, Herrn Weihbischof Matthäus Karrer bei ihrer ersten Dekanatskonferenz im Jahr 2020 begrüßen zu dürfen. Gastgeber der Konferenz war die katholische Kirchengemeinde in Giengen.
Zu Beginn des Treffens begrüßte Dekan Sven van Meegen Weihbischof Matthäus Karrer, alle anderen Anwesenden und besonders die neuen pastoralen Mitarbeiter: Pfarrer Petter Prakash (Zur Heiligsten Dreifaltigkeit), Carolin Christmann (neue Jugendreferentin für das Dekanat) und Sarah Graßelt (neue DHBW-Studentin der Dekanatsgeschäftsstelle).
In einer aktuellen Runde konnten die Anliegen aus den Seelsorgeeinheiten und den Einrichtungen des Dekanats an Weihbischof Matthäus Karrer gerichtet werden. Er hörte sich diese aufmerksam an, ging auf sie ein und zeigte Wege auf, wie sie am besten gelöst werden können.
Der Klinikseelsorger Uli Redelstein referierte anschließend über die „Trauer- und Beerdigungspastoral“, die für die Hauptabteilung „Pastorale Konzeption“ der Diözese Rottenburg-Stuttgart ein Schwerpunktthema bildet. Das eindringliche Referat löste bei den Konferenzteilnehmern positive Resonanz aus. Uli Redelstein wird eine Arbeitsgruppe für das Dekanat Heidenheim zur „Trauer- und Beerdigungspastoral“ gründen, deren Mitglieder aktuelle pastoraltheologische Erkenntnisse auf diesem Gebiet beraten und auf die konkrete Situation der Kirchengemeinden im Landkreis Heidenheim anwenden wird.
Am Ende bedankte sich Dekan Sven van Meegen bei allen Beteiligten für den erfolgreichen Verlauf des Treffens und bei Weihbischof Matthäus Karrer für dessen Annahme der Einladung zur Dekanatskonferenz und für die damit zum Ausdruck gebrachte Kollegialität.

Neue DHBW-Studentin: Frau Sarah Graßelt

Ich habe im Januar als „Duale Studentin“ im Katholischen Dekanat meine Arbeit begonnen und stelle mich daher gerne kurz vor.
Ich studiere seit 2018 „Sozialmanagement“ an der Dualen Hochschule Heidenheim.
Der Studiengang „Sozialmanagement“ setzt sich aus Sozialer Arbeit und BWL zusammen, was es mir ermöglicht beide meiner Interessensschwerpunkte nachgehen zu können und mein Wissen auf diesen Gebieten zu erweitern.
Ich studiere „Dual“, dies heißt in diesem Fall, dass ich abwechselnd 3 Monate an der DHBW studiere und anschließend 3 Monate in meiner Praxisstelle arbeite. Ich habe in meinen ersten zwei Semestern, als Unterstützung der Heimleitung in einem Seniorenzentrum, beim ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) gearbeitet.
Die letzten 4 Praxisphasen werde ich hier im katholischen Dekanat bzw. in der keb (katholische Erwachsenenbildung) und vielleicht in der Caritas verbringen, um so an ein breites Spektrum von Wissen gelangen zu können.

50 Jahre Mesnerin: Herzlichen Glückwunsch Frau Elisabeth Gentner!

Liebe Elisabeth,  
Lieber Herr Pfarrer Krieg, werte Gemeinde,

50 Jahre die da schwanden,
hast Du im Mesnerdienst die Frau gestanden.
Nicht einmal hast Du Dich geschont,
wirst mit Glückwünschen jetzt belohnt.
Zu Deinem 50-jährigen Jubelfeste,
von der Mesnerschar nur das Beste.

50 Dienstjahre - das heißt: 50 Jahre mit Verantwortung und Pflichten angefüllt! Aber es heißt auch: 50 Jahre für deine Kirche da sein.
Mit unermüdlicher Ausdauer und anerkennenswerter Einsatzbereitschaft, hast du Deinen Dienst geleistet und dabei sicher oftmals persönliche Opfer bringen und private Nachteile in Kauf nehmen müssen.
Und so bist heute ein Vorbild für uns jüngeren Mesnerinnen und Mesnern.
Heute sind wir zusammengekommen, um Danke zu sagen für Einsatz, und Treue -auch in unserer Gemeinschaft!
Im Namen unseres Dekanatspräses und wir beiden Vorsitzenden sagen Dank im Namen unserer Mesner Gemeinschaft des Dekanates Heidenheim.

Peter Werner
Mesnerverband / Ehrendiözesanleiter / Rottenburg-Stuttgart

Bündnis gegen Altersarmut

Immer mehr Menschen sind im Alter von Altersarmut betroffen. Deshalb hat sich das Katholische Dekanat entschieden, sich dem "Bündnis gegen Altersarmut", das von der IG Metall Heidenheim initiiert wurde, anzuschließen.
Gemeinsam werden sich alle Bündnispartner in Veranstaltungen und Aktionen dafür einsetzen, dass die Altersarmut verringert wird und die Menschen in Würde alt werden können.
Dankenswerterweise hat sich Herr Hermann-Josef Boch bereit erklärt, der Vertreter des Katholischen Dekanats Heidenheim im "Bündnis gegen Altersarmut" zu sein. Wenn Sie Fragen oder Anregungen an Herrn Boch haben, können Sie sich gern über folgende E-Mail-Adresse an ihn wenden: hermann-josef@boch-zang.de. Wir danken ihm für diese Bereitschaft und wünschen ihm dabei Gottes Segen!

 

Stellungnahme von Herrn Dekan van Meegen zum Thema "Kirchenaustritt"

Jeder Kirchenaustritt ist einer zuviel und schmerzt uns sehr! Wenn jemand aus der Kirche austritt, ist das oft der letzte Schritt, der sich aber schon lange Zeit vorher abgezeichnet hat. Zwei Hauptgründe gibt es dafür: erstens die Entfremdung von der Kirche und zweitens der finanzielle Aspekt. Beide Gründe beeinflussen sich gegenseitig. Skandale sind dann noch der letzte Anschiebepunkt zum Austritt. Jedem Menschen der ausgetreten ist schreiben wir einen Brief und machen ein Gesprächsangebot. ABER: Jeder Kirchenaustritt hat vor allem für die Kirchengemeinde vor Ort negative Auswirkungen. Denn es fehlt ein Kirchenmitglied, eine einmalige Persönlichkeit in der Gemeinde. Und die Kirchengemeinden bezahlen von den Kirchensteuermitteln die Angestellten in der Gemeinde vor Ort sowie den Unterhalt der Gebäude, Gemeindezentren, soziale, caritative, kulturelle und pädagogischen Dienstleistungen. Eine Person ist z.B. ausgetreten und hat dies damit begründet, dass sie nicht mitbestimmen könne, wofür ihre Kirchensteuermittel verwendet werden. Ich habe dieser Person geantwortet, dass dies so nicht stimme, da der Kirchengemeinderat vor Ort, ein von den Gemeindemitgliedern gewähltes Gremium ist, die Steuermittel verteilt. Jeder kann an diesen Sitzungen teilnehmen und es gibt die Möglichkeit sich in den Kirchengemeinderat wählen zu lassen. Es kam keine Rückmeldung mehr von dieser Person. Eine andere Person schrieb mir, dass sie aus der Kirche austrete, weil der Bischof jedem Pfarrer drei Kinder zahle. Dieses Stammtischgerücht hält sich unentwegt und wir haben alle Personalakten seit 1945 auf diesen Vorwurf prüfen lassen. Bei keinem einzigen Fall war dies zutreffend. Auch hierauf kam keine Antwort. Was mich aber am meisten schmerzt ist, dass wir im Dekanat Heidenheim in den Gemeinden überaus fleißige, liebevolle und hoch engagierte Menschen haben, die durch jeden Kirchenaustritt abgestraft werden. Von der Klinikseelsorge über die Pastoralteams in den Gemeinden, die Caritas, der Tafelladen, das neu entstehende Hospiz Barbara, die vielen Gottesdienste, Sakramente, kirchlichen Feste, Konzerte, Bildungsveranstaltungen, Kinder- Jugend und Seniorenarbeit, Begleitung von Menschen in Not etc. Ich weiß, dass das nicht die Absicht der Menschen ist, die austreten, aber die Folgen spüren eben vor allem die Menschen in den Gemeinden vor Ort. Ich bin seit 15 Jahren Seelsorger und nur in zwei Fällen haben Menschen die ausgetreten sind weiterhin die Gemeinde vor Ort unterstützt. Wenn ich bei den anderen Sozialinstitutionen nachfrage, ob die Ausgetretenen dort dann das gesparte Geld spenden kommt die Rückmeldung, dass es nicht mehr als 5% sind. Viele der Ausgetretenen nutzen aber weiterhin die mitmenschlichen Angebote, kirchliche Dienstleistungen, Gebäude, Plätze und seelsorgerlichen Angebote. Ich frage mich daher, wo die Solidarität bleibt? Werden unsere Bemühungen für die Menschen vor Ort, die Ökumene, den interreligiösen Dialog, die kulturellen Leistungen nicht wertgeschätzt? Wie oft wurde ich bei Austrittsgründen belogen, im Nachhinein bösartig behandelt und verleumdet! Wenn ich das alles öffentlich machen würde oder könnte, es wäre ein katastrophales Bild der säkularen Gesellschaft. Was bleibt? Wir können nur unsere Arbeit so professionell wie möglich weitermachen und es läuft wahrscheinlich auf eine sog. Entscheidungsgemeinde, ein Entscheidungschristentum hinaus. Das heißt, die wenigen, die wirklich ihren Glauben leben, werden uns weiterhin unterstützen, die Kirchengemeinde prägen und das Christentum hier nicht aussterben lassen. Allen die sich in unserem Dekanat kirchlich engagieren gilt mein Dank und meine zukünftige Aufmerksamkeit.

Dekan Prof. Dr. Sven van Meegen.

SWR-Interview mit Dekan van Meegen

Herr Dekan Sven van Meegen wurde im SWR-Studio Ulm zu den Themen Kinderarmut und Ökumene interviewt. Bitte klicken Sie auf folgenden Link, um das Interview anschauen zu können: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/Heidenheimer-Dekan-Sven-van-Meegen-Kaempfer-fuer-die-Oekumene,kaempfer-fuer-die-oekumene-100.html